Inzwischen nicht nur auf Instagram ein Begriff, sondern gefühlt in aller Munde und oft auch als Buzzword genutzt, die Rede ist von authentischem Marketing. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff? Für wen ist es gedacht und wie funktioniert es ganz konkret? Im folgenden Blogartikel findest du Antworten auf diese Fragen und ganz konkrete Tipps, wie du als Selbstständige authentisch sichtbarer wirst.
Authentisches Marketing - ist das nicht ein Widerspruch?
Bei vielen Menschen hat Marketing einen sehr faden Beigeschmack. Vor allem hierzulande ist das Bild von einem Staubsauger- oder noch viel schlimmer, von einem Versicherungs-Vertreter im Kopf. Also von jemandem, der einem etwas „andrehen“ will, was wir eigentlich gerade gar nicht brauchen und den wir so schnell auch nicht wieder loswerden. Und ja, ich sehe es zumindest ebenso kritisch, dass Firmen auch jetzt noch im großen Stil falsche Versprechungen abgeben, nur um noch mehr Produkte zu verkaufen. Wenn du beim Wort Marketing also nicht sofort in Verzückung gerätst, bin ich ganz bei dir. 😉
Und gleichzeitig weiß ich aber auch, dass es anders geht: Ehrlicher, offener und persönlicher! Und zwar durch authentisches Marketing.
Welche Vorteile bietet authentisches Marketing?
Falls du junge Gründerin, Solo-Selbstständige, Freelancerin oder Unternehmerin bist, ist es essentiell wichtig, neue Kund:innen zu gewinnen. Anstatt also (im traditionellen Marketing) nur klassische Verkaufsargumente zu nennen oder über den Preis zu gehen, bietet dir authentisches Marketing die Möglichkeit, deine Persönlichkeit, deine Mission, deine Werte und deine Vision mit deinem Angebot zu verknüpfen. So erschaffst du ein unverwechselbares Angebot, denn du bist ja auch einzigartig und ein Unikat!
4 Tipps für authentisches Marketing
1. Zeige deine Persönlichkeit
Wenn sich der letzte Satz noch etwas unbehaglich für dich angefühlt hat, dann möchte ich dir einen der wichtigsten Grundsätze mit auf den Weg geben: Menschen kaufen immer von Menschen!
Insofern ist deine Persönlichkeit entscheidend, ob jemand dein Angebot nutzen möchte oder nicht. Erst recht wenn du direkt mit Menschen arbeitest. Aber bitte versuche nicht, allen zu gefallen. Obwohl dieser Wunsch nur zutiefst menschlich ist, ist er gleichzeitig unrealistisch und macht Druck. Fest steht, es wird immer Menschen geben, die dich mehr oder weniger mögen. Also versuche dich von der zu hohen Erwartung zu lösen und zeige dich lieber, so wie du bist, mit Ecken und Kanten, halt ganz authentisch.
Um dein Angebot mit deiner Persönlichkeit zu verbinden, habe ich hier für dich ein paar wichtige Fragen:
- Was ist dein Warum?
- Was begeistert dich?
- Was sind deine Stärken?
- Was sind deine Macken?
- Welche Werte hast du?
- Was ist deine persönliche Story?
- Welchen Unterschied möchtest du in der Welt machen?
2. Nutze deine Empathie
Als feinfühlige und sensible Unternehmerin hast du einen großen Vorteil: Deine hohe Empathie! Das ist eine der Schlüssel-Elemente für authentisches Marketing. Denn umso besser du dich in die Lage deiner Kund:innen hinein vesetzen kannst und umso besser du ihre Wünsche, Herausforderunegn und Bedürfnisse kennst, umso eher fühlen sie sich auch von dir verstanden. Potentielle Klientinnen wollen sich mit dir identifizieren, verstanden werden und sich in deinen Worten wiederfinden. Anstatt also umfangreiche Umfragen zu machen, kannst du deine natürliche Fähigkeit der Empathie nutzen, um dich mit deinen Wunschkunden zu verbinden. Dabei kannst du dich fragen:
- Welche aktuellen Herausforderungen haben meine Kund:innen?
- Auf was legen sie großen Wert?
- Welche Persönlichkeit haben sie?
- Was ist ihr tatsächliches Bedürfnis?
- Welche Art von Lösung wünschen sie sich?
3. Teile Informationen mit Mehrwert
Bestimmt hast du auch schon mal etwas vom ominösen „Mehrtwert“ gehört. Beim Mehrwert geht es schlicht und einfach darum, ob deine potentiellen Kunden einen Nutzen von deinen Informationen haben. Anstatt also nur darüber zu sprechen, wie toll das Angebot X oder Y ist oder den morgendlichen Kaffee in die Kamera zu halten, geht es um ganz konkrete Inhalte, die entweder besonders lehrreich, unterhaltsam oder motivierend bzw. inspirierend sind.
Auf welche Art und Weise du Mehrwert bietest, ist ganz dir überlassen. Bekannte Möglichkeiten sind z.B. durch:
- Blogartikel
- Podcast
- Instagram-Beiträge
- E-Books
- Webinare
- Youtube-Videos
Wichtig ist dabei, dass du eine Möglichkeit auswählst, die zu dir passt. Wenn du z.B. gerne redest, empfiehlt sich ein Podcast, wenn du gerne schreibst, ein Blog und wenn du gerne Grafiken erstellst oder fotografierst, dann Instagram. Und wenn du dir noch unsicher bist, was dir am besten liegt, dann wie immer mein Tipp: Probier dich aus!
Durch Beiträge mit Mehwert zeigst du deine Fachexpertise und das Gute daran: sie haben oft eine Langzeit-Wirkung, wodurch Menschen auch noch Monate später auf dich aufmerksam werden können.
4. Nutze Storytelling
Die Zeiten der reinen Daten und Fakten sind glücklicherweise langsam vorbei. Was dagegen immer mehr zählt, sind wahre Emotionen! Daher mein Tipp an Dich: Verpacke die wichtigsten Informationen über dich und dein Angebot in eine Geschichte. Dadurch weckst du Emotionen und wirkst gleichzeitig nahbar und persönlich (siehe Punkt 1).
Durch Storytelling lädst du andere ein, mit in deine Welt einzutauchen. Und wie ist das nun möglich? Indem du von deinen eigenen Erfahrungen erzählst, deinem bisherigen Weg, deinen Herausforderungen und wie du bestimmte Dinge bewältigst hast. Und zwar mit deinen eigenen Worten und mit echten Gefühlen. Durch das authentische Erzählen deiner eigenen Story vermittelst du Glaubwürdigkeit und Menschen fühlen sich immer gut bei denjenigen aufgehoben, die bestimmte Probleme selbst schon gelöst haben. Also lass andere von deinen Höhen und Tiefen wissen. Vor allem wenn du als Coach tätig bist, möchten mögliche Klientinnen gerne wissen, wie du bestimmte Herausforderungen bereits selbst gemeistert hast. Diese Nähe schafft Vertrauen und Vertrauen schafft Sicherheit. Und dieses elementare Gefühl ist die Basis für erfolgreiches Marketing.
Was du ganz genau von dir erzählst und wie weit du in die Tiefe gehst, entscheidest natürlich du. Teile bitte nur das, was sich für dich gut anfühlt. Am Anfang empfiehlt sich auch, sehr Persönliches zuerst in einem kleinen, geschützten Kreis zu teilen. Und wenn sich das für dich gut anfühlt, kannst du dich Stück für Stück weiter raus trauen.
Hach ich bin so gespannt auf deine persönliche Story! ♡ Erzähl sie mir gerne, vielleicht beim nächsten Business Hippies Netzwerktreffen oder auch gerne per Nachricht.
Alles Liebe
Deine Nadin